Bislang messen solche Mini-Laser die Sauerstoffmenge beim Betanken von Flugzeugen oder in der Petrochemie. Dort prüfen sie die Luftzusammensetzung, um Explosionen zu verhindern. Jetzt sollen sie in Sauerstoffsensoren für Beatmungsgeräte verbaut werden. „Als Hochtechnologieunternehmen können wir bei diesem einmaligen Projekt unsere Entwicklungs- und Produktionskompetenz einbringen. Auch wenn Komponenten für Beatmungsgeräte üblicherweise gar nicht zu unserem Kerngeschäft gehören – Corona geht uns alle an“ sagt Berthold Schmidt, Geschäftsführer von TRUMPF Photonic Components. Bis Ende Mai sollen die Laserdioden ausgeliefert werden, um damit 3500 Beatmungsgeräte bestücken zu können. Im Zuge der Corona-Krise werden sie von einem US-amerikanischen Hersteller zusätzlich produziert.
Laser durchstrahlen die Atemluft
Die TRUMPF Tochter Photonic Components liefert mit den Laserdioden das Herzstück der Sauerstoffsensoren. Die Mini-Laser sollen die Atemluft der Patienten durchstrahlen. Sie senden Licht aus, das die Luft mehr oder weniger stark absorbiert – je nachdem, wieviel Sauerstoff sie enthält. „Eine Messung im Medizinbereich muss höchst zuverlässig und präzise sein. Unserer Laserdioden eignen sich deshalb gut für dieses Projekt“, sagt Schmidt. TRUMPF Photonic Components beliefert unter anderem die Smart-Phone- und die Autoindustrie. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mit Hauptsitz in Ulm rund 280 Mitarbeiter.