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TRUMPF
Dr. Phil. Nicola Leibinger-Kammüller

TRUMPF in Zeiten der digitalen Transformation

A ls wir uns für das Motto des Geschäftsberichts 2016/17 entschieden, kannten wir unser Titelmotiv noch nicht. Wir suchten nach einer „Übersetzung“ für das alles überstrahlende Thema der Digitalisierung. Eine, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Geht es bei der digitalen Transformation doch längst nicht nur darum, wie wir Prozesse optimieren. Wir müssen uns als Gesellschaft insgesamt darüber verständigen, dass wir es nicht mehr mit einer Entscheidung dafür oder dagegen zu tun haben, sondern mit einem Gestaltungsauftrag. Und wir sind fest davon überzeugt, dass es hierbei einen Weg gibt, der in Einklang mit unseren Werten als Familienunternehmen etwa beim Thema Arbeit und Mitarbeiter steht.

Bei Fotografien der Baseball-Ikone Sandy Koufax sind wir in Sachen Titelmotiv schließlich fündig geworden – und wissen seitdem, was es mit einem „No-Hitter“ auf sich hat. Viermal ist dem legendären Pitcher der Los Angeles Dodgers das Kunststück gelungen, binnen eines Spiels keinen gültigen Schlag des Gegners zuzulassen. Viermal Null. Und dies zu einer Zeit, als sich schon einmal alles rasant veränderte und die große Welle der Automatisierung den Maschinenbau erfasste.

Auch bei uns: Mit der TRUMATIC 20 brachte TRUMPF 1967 die erste Werkzeugmaschine mit numerischer Bahnsteuerung zum Stanzen und Nibbeln auf den Markt. Mit ihr begann gewissermaßen die Erzählung dessen, wofür unsere Technik heute weltweit steht. An eine digitale Transformation sämtlicher Bereiche des Lebens war damals zwar noch nicht zu denken. Zwei Jahre vor der Apollo-Mission im Jahr 1969 ging es um die Eroberung des Weltraums – und damit auch das Symbol einer Technologie-Vorherrschaft auf der Erde.

Wir haben uns beim Rückblick auf ein Geschäftsjahr mit zum Teil verstörenden politischen Schlagzeilen darum noch aus einem zweiten Grund für das Foto von Sandy Koufax entschieden: Gerade in Zeiten, in denen kritisch über den Freihandel und die transatlantischen Beziehungen gesprochen wird, wollen wir ein Signal der Verbundenheit mit den USA setzen. Wir sehen die Vereinigten Staaten überdies als einen der bedeutendsten Märkte der Zukunft an – nicht zuletzt für die digitale Produktion.

Deshalb haben wir unlängst auch unsere Demonstrationsfabrik in Chicago eröffnet. In einer Stadt übrigens, in der nach einer schier endlosen Epoche ohne Baseball-Titel ausgerechnet im Jahr 2016 erstmals wieder große Erfolge gefeiert werden konnten!

Dieser Beitrag erschien erstmals im TRUMPF Geschäftsbericht 2016/17.

TRUMPF

Dr. Phil. Nicola Leibinger-Kammüller
Chief Executive Officer (CEO)
Bild: Cira Moro

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