Eigentlich war man bei der Fischer Maschinenbau GmbH „nur“ auf der Suche nach einer Abwicklungssoftware, entsinnt sich Inhaber Ralf Fischer, der die GmbH gemeinsam mit seinem Bruder Bernd Fischer führt. Das Familienunternehmen im bayerischen Erkheim ist auf Bauteile für Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau spezialisiert. Die 25 Mitarbeiter haben sich für ihre Kunden Präzision, Schnelligkeit und Flexibilität auf die Fahnen geschrieben. Denselben Anspruch stellte Fischer an die Software – aber er wurde nicht fündig: „Was es auf dem Markt gab, war umfangreich, kompliziert und hatte nichts mit Laserschneiden und Abkanten zu tun“, sagt er.
Bis Fischer auf TecZone Bend kam. Das TRUMPF Programm simuliert Biegungen in 3D und prüft automatisch die Machbarkeit. „Faszinierend!“, fand Fischer, „wir haben gleich gesagt, ok, das brauchen wir!“ Schnell wurde jedoch auch klar: „Um das Programm voll auszunutzen, brauchen wir dazu eine TRUMPF Abkantbank.“ Dann investierte Fischer in die TruBend 5230 – und hat es nicht bereut. Ausschlaggebend waren dabei nicht zuletzt die drei Optionen Part Indicator, ACB Laser und ACB Wireless.
Mit dem Part Indicator Ausschuss minimiert
Der Part Indicator zeigt auf dem Bildschirm an, wie das Biegeteil positioniert werden muss, und signalisiert mit Hilfe der Funktion Kontur Check das Optimum mit leicht verständlichen Ampelfarben. Das System hat gleich mehrere Vorteile, allen voran die Reduktion von Ausschuss. „Wir haben sehr viele Teile, die vom Zuschnitt her gleich sind, aber gespiegelt werden“, erklärt Fischer. „Das große Plus des Part Indicators: Man kann einfach nicht mehr verkehrt kanten!“ Gleich zwei Kameras prüfen, wie das Teil eingelegt wurde, sodass dem Bediener anschließend auf dem Bildschirm angezeigt werden kann, ob die Einlageposition passt oder nicht und wo der Fehler liegt.
Den Ausschuss in der Blechtechnik hat Fischer Maschinenbau seither minimiert und die Schnelligkeit erhöht. „Früher haben wir oft einen Teststreifen oder generell ein bis zwei Teile mehr geschnitten, damit wir ein Gutteil hatten“, sagt Fischer. „Das machen wir jetzt eigentlich gar nicht mehr.“ Und: Selbst Mitarbeiter, die in diesem speziellen Bereich ungeübt sind, können kaum mehr Fehler machen.
Hohe Genauigkeit – ohne umzurüsten
Mit dem Part Indicator wurde das Teil passgenau eingelegt – so weit, so gut. Doch wie verhält es sich mit dem geforderten Winkel? Zahlreiche Faktoren können seine Genauigkeit beeinflussen, darunter das Material oder die Rückfederung. Deshalb verfügt die TruBend, für die Fischer sich entschieden hat, über die Optionen ACB Laser und ACB Wireless. „ACB“ steht dabei für „Automatically Controlled Bending“, das automatisch kontrollierte Biegen.
„ACB Laser arbeitet mit sehr hoher Genauigkeit“, sagt Fischer. Ob Dünn- oder Dickblech, ob Losgröße 1 oder Serienteile: „Wenn du das Programm lädst, läuft der Prozess.“ Das optische System zur Winkelmessung ACB Laser nutzt der Bediener, ohne umzurüsten. Je ein Duo aus Laser und Kamera fahren unabhängig voneinander entlang der gewünschten Biegung. Der Laser projiziert eine entsprechende Linie auf das Blech, die Kamera erkennt diese Linie und berechnet den Winkel des Biegeteils in Echtzeit.
„Kombination unschlagbar“
So bedienerfreundlich wie ACB Laser ist auch ACB Wireless: Es korrigiert Winkel mithilfe von zwei Tastscheiben, die im Oberwerkzeug integriert sind. Während des Biegens berühren diese Tastscheiben die Innenseite des Biegeteils. Dabei messen sie zusammen mit Sensoren den exakten Winkel elektronisch und stellen sicher, dass er passt. All das geschieht kabellos.
Ob der Fischer-Kunde ein kleiner Schlosserbetrieb ist, der ein Einzelteil braucht, oder ein namhafter Anlagenbauer mit Serien-Wünschen – die cleveren Assistenzsysteme und das Biegeprogramm TecZone Bend machen den Mitarbeitern die Arbeit leicht. „Die Kombination Software, Maschine und die drei Optionen zur Sicherstellung der Genauigkeit eines Gutteils ist fast unschlagbar“, bilanziert Fischer.